ESA Euronews: Neue Satelliten: Fluten früher kommen sehen

  • 9 years ago
Jedes Jahr stellen Überschwemmungen das Leben tausender Menschen überall in Europa auf den Kopf. In diesem Jahr stand das Wasser der Themse auch vorm Garten des spanischen Wetterforschers Javier García-Pintado. "Das Ufer war überflutet in diesem Jahr. Dieses kleine Stück hier liegt etwas höher, so blieb uns Schlimmeres erspart. Aber unsere Nachbarn hatten Probleme", so der studierte Mathematiker.

Trotz der Flut konnte Javier sicher sein, dass seine kleine Familie in Sicherheit ist. Der Flutexperte kennt sich aus. Jeden Tag nutzt er Satellitendaten, um Überschwemmungen besser vorhersagen zu können. "Als Hydrologen waren wir uns ziemlich klar darüber, was uns bevorstand. Diese Sicherheit konnten wir dann mit den Menschen in unserem Viertel teilen", meint Javier García-Pintado.

Doch nicht alle Menschen in Europa haben einen derart kompetenten Nachbarn. Die Gebiete westlich von London und auch Wales erlebten den nassesten Winter seit fast zweihundertfünfzig Jahren. Allein in England stand das Wasser in 6500 Haushalten. Um die Menschen in Zukunft früher warnen zu können, erhofft sich die britische Regierung Hilfe von - fast - ganz oben.

Bisher dauert es etwa 30 Stunden, aus den in 700 Kilometer Höhe gesammelten Daten ein warnendes Satellitenbild zusammenzusetzen. Javier und seine Kollegen David Mason von der Universität Reading können Überschwemmungen abbilden, nachdem sie geschehen sind. Ziel ist es nun, Fluten präzise vorherzusagen, bevor das Wasser zu steigen beginnt

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