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Die Wirtschaftsforscher von Wifo und IHS haben ihre Konjunkturprognose gegenüber der Juni-Schätzung stark nach unten korrigiert und rechnen nun mit dem zweiten Rezessionsjahr in Folge. Beide Institute erwarten heuer einen Rückgang der realen Wirtschaftsleistung von 0,6 Prozent, bei der Sommerprognose war noch mit 0,0 bzw. +0,3 Prozent gerechnet worden. Mehr zum Thema und die neuesten Updates auf https://www.derstandard.at.

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Transkript
00:00Am Freitag haben die Wirtschaftsforscher von WIFO und IHS ihre Konjunkturprognose
00:06gegenüber der Schätzung vom Juni stark nach unten korrigiert.
00:11Sie rechnen nun mit einem zweiten Rezessionsjahr in Folge.
00:15Bei der Sommerprognose war noch mit einer Stagnation
00:19beziehungsweise mit einem Plus von 0,3 Prozent gerechnet worden.
00:24Die österreichische Volkswirtschaft steckt weiter fest in der Rezession.
00:29Im Jahr 2024 wird das reale Bruttoinlandsprodukt um vermutlich 0,6 Prozent schrumpfen,
00:36nachdem es im letzten Jahr schon um ein Prozent gefallen ist.
00:41Damit haben wir die längste Rezession, wenn auch nicht die tiefste, seit 1946.
00:48Vor allem die rückläufige Geschäftsentwicklung in der Industrie und am Bau
00:53sowie ein schwacher Konsum belasten im laufenden Jahr die Konjunkturentwicklung in Österreich.
01:00Wenn wir uns die letzten sechs Quartale anschauen, von denen wir die Daten schon kennen,
01:05dann hält Österreich im Europa die rote Konjunkturlaterne.
01:11Also noch schlechter hat sich in Irland entwickelt, aber das ist auf Sonderfaktoren zurückzuführen.
01:16Wenn wir jetzt über die sechs Quartale kommunieren, dann sind wir bei minus 1,7 Prozent in Österreich.
01:22Zum Vergleich, selbst das Krisenland Deutschland ist bei minus 0,2, der Euro-Raum liegt bei 0,7.
01:29Beide Wirtschaftsforscher empfehlen der kommenden Regierung angesichts des steigenden Budgetdefizits
01:36umfassende Strukturreformen, wie etwa einen Bürokratieabbau und Reformen in den Bereichen Gesundheit und Bildung,
01:45eine Anhebung des Pensionsantrittsalters oder eine Steuerreform.
01:50Die Haushaltsdefizite, die wir jetzt sehen, sind ganz überwiegend strukturell und nicht konjunkturell bedingt.
01:56Sie werden sich wegen des Verzichts auf Einnahmen, Stichwort Abschaffung der kalten Progression,
02:01bei anhaltend hoher Ausgabendynamik, Stichwort demografische Alterung, verfestigen
02:07und damit die Luft für nachhaltig Wachstum fordernde Investitionen abschnüren,
02:10wenn das Haushaltsruder der nächsten Legislatur nicht mit aller Kraft herumgerissen wird.
02:17Für 2025 rechnen die Wirtschaftsforscher mit einem Impuls aus dem Ausland und steigenden Konsumausgaben.
02:26Aber...
02:27Wenn jetzt, was eigentlich notwendig wäre nach der neuen Fiskalregel, konzertiert in der ganzen Eurozone die Sparwut ausbricht,
02:35dann wird es nichts mit dem exportgetriebenen Aufschwung in Österreich.
02:41Die schwächelnde Wirtschaft lässt auch die Arbeitslosigkeit steigen.
02:46Diese soll sich von 6,4% im Jahr 2023 auf heuer 7,0% und 7,2% im kommenden Jahr erhöhen.

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