Downlaod Der Krieg gegen die Raucher: Kleine Kulturgeschichte der Rauchverbote Unbegrenzt

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Vor gar nicht so langer Zeit war das Rauchen noch selbstverst?ndlicher, zum Teil glamour?ser Bestandteil unserer Alltagskultur. Heute stellt man Raucher als unverantwortliches Gesindel dar, das die Gesundheit der Mitmenschen sch?digt, und als Suchtkranke, die man eigentlich ? notfalls mit drastischen Mitteln ? zu ihrem ?Gesundheitsgl?ck? zwingen sollte.Versuche, das Rauchen zu verbieten, gibt es, seit die Spanier den Tabak von Lateinamerika nach Europa gebracht haben. Der t?rkische Sultan Murad IV. lie? im 17. Jahrhundert 25.000 Raucher hinrichten. Und Hitler h?tte am liebsten allen Deutschen, auch seinen Soldaten, und insbesondere den Frauen (?Eine deutsche Frau raucht nicht?) das Rauchen untersagt.Der heute weltweit gef?hrte Kampf gegen das Rauchen und die Raucher ging von den USA aus und steht in enger Verbindung zur Entstehung eines Ph?nomens, das man ?Gesundheitsreligion? nennt. Deren radikalste Sekte bilden die Anti-Raucher-Aktivisten: lustfeindlich, sendungsbewusst, fundamentalistisch. Sie sind, das ist nicht zu bestreiten, sehr erfolgreich. Ihr aktueller Kampf konzentriert sich darauf, europaweit das totale Rauchverbot in allen Lokalen durchzusetzen.Nichtraucherschutz w?re indes auch mit anderen Mitteln m?glich, doch darum geht es l?ngst nicht mehr. Die Anti-Raucher-Aktivisten arbeiten auf den Endsieg hin: Rauchverbot all?berall. Schon wird auch gegen das Rauchen im Freien und in der eigenen Wohnung mobil gemacht. Im vorliegenden Buch geht der passionierte Raucher Walter Wippersberg der Frage nach, wie es zu diesem Meinungsumschwung in der ?ffentlichen Debatte gekommen ist. Dar?ber hinaus besch?ftigt er sich mit den kulturhistorischen Hintergr?nden dieses erstaunlichen Paradigmenwechsels und stellt diesen in einen gesellschaftspolitischen Kontext. Das Kulturph?nomen Rauchen nur vom Standpunkt der Gesundheit aus zu betrachten, h?lt er f?r eine barbarische Sichtweise. Denn der stimulierenden Wirkung des Tabaks verdanken wir zum Beispiel einen gar nicht so kleinen Teil unserer Kultur. Wippersberg sp?rt kenntnisreich historische, psychologische und religi?se Zusammenh?nge auf und widmet sich auch der Frage, warum Politiker sich so willf?hrig den W?nschen einer radikalen Antiraucherlobby beugen. Er ist Partei in diesem Streit und verhehlt es nicht. Vor polemischer Zuspitzung scheut er nicht zur?ck, zu einer wie auch immer ausgewogenen Darstellung f?hlt er sich nicht verpflichtet, wohl aber dazu, seinen Standpunkt mit fundierten Argumenten zu untermauern.

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