75 Jahre - Tag der Befreiung

  • vor 4 Jahren
In diesem Jahr gedenken wir der Opfer des zweiten Weltkrieges.
Kaum vorstellbar, dass genau vor 75 Jahren der Vorhof zur Hölle geschlossen wurde.

In Ost und West starteten die Alliierten und die Rote Armee ihre letzten Offensiven, um Europa und Deutschland vom faschistischen Nationalsozialismus zu befreien.
Grauschwarz ist der Himmel. Bomben rasten heulend zu Boden. Die Erde bebte. Verdeckt von Rauch, Dreck und nasskalten Kellerwänden gab es weder ein Sonnenaufgang noch einen Sonnenuntergang zu erleben.
Ein beißender Geruch von Verbranntem lag in der Luft.
Felder wurden verwüstet und Städte dem Erdboden gleichgemacht. Leid ertönte in den Straßen und Gassen.

Als die Sirenen schwiegen lichtete sich der Himmel und der Dunst zog ab. Übrig blieben verkohlte, noch dampfende Leichen am Wegesrand.
Menschen, wenn man sie noch als Menschen bezeichnen konnte, wurden aus der Vernichtungshölle der Konzentrationslager befreit. Berge von Leichen werden hastig verscharrt, ohne sie würdig zu verabschieden. Seuchengefahr.
Eine schreckliche Stille legte sich wie Mehltau auf die verbrannte Erde. Zeit verging. Pionierpflanzen erobern die Wunden der Landschaft.
Um nicht zu vergessen, berichteten Zeitzeugen vom Geschehen und hielten gewisse Wunden für die Nachwelt offen.

Frieden keimt und gedeiht auf der Asche der Vergangenheit.
Hoffnung erblüht und mahnt, dass das einzige Grollen am Himmel ein sommerliches Gewitter bleiben sollte.

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