Sanktionen gegen Katar verlängert

  • vor 7 Jahren
In der Katar-Krise ist noch immer keine Lösung in Sicht. Anfang Juni brachen Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrain und Ägypten ihre diplomatischen Beziehungen zu dem Wüstenstaat ab. Der Grund: angebliche Terrorfinanzierung und die Beziehung Katars zum schiitischen Iran.

Jetzt erklärten die vier arabischen Länder, die Zwangsmaßnahmen aufrecht zu erhalten und eventuell noch mal an der Sanktionsschraube zu drehen – bis Katar alle Forderungen erfülle. Kurz zuvor hatten US-Außenminister Rex Tillerson und sein katarischer Kollege Abdulrahman Al-Thani in Doha ein Abkommen unterzeichneten. Sein Ziel: der Antiterrorkampf.

Al-Thani sagte während einer Pressekonferenz am Dienstag: “Wir treffen uns hier angesichts der Vorwürfe der vier Länder gegen Katar, Terrorismus zu finanzieren. Katar ist das erste Land, das sich mit den USA auf ein Programm geeinigt hat, mit dem die Terrorfinanzierung bekämpft werden soll. Von den anderen Ländern erwarten wir, dass sie sich dem Abkommen anschließen.”

Diese begrüßten die Bemühungen der USA, im Konflikt vermitteln zu wollen. Sie kündigten aber an, Katar weiter genau zu beobachten. Die Sanktionen sollen so lange aufrecht erhalten bleiben, bis die Terrorfinanzierung von Katar komplett eingestellt wurde. Rex Tillerson setzt seine Vermittlungsmission am Mittwoch in Saudi-Arabien fort. Für die USA ist Katar ein wichtiger Verbündeter, auch für den eigenen Anti-Terror-Kampf. In Katar liegt der größte amerikanische Militärstützpunkt der Region.

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