Kolumbianer lehnen Friedensabkommen mit Farc-Guerilla ab

  • vor 8 Jahren
Bei einer Volksabstimmung in Kolumbien haben die Wähler gegen den Friedensvertrag mit it der linken Guerillaorganisation Farc gestimmt. Nach Angaben der Wahlbehörde gab es eine knappe Mehrheit gegen den Vertrag: nur wenig mehr als 50 Prozent der Wähler votierten mit “Nein”. Der vor einer Woche zwischen der Regierung und der Farc unterzeichnete Vertrag sah eine Landreform vor, dazu neue Ansätze zur Bekämpfung des Drogenhandels und eine Entschädigung der Opfer. Die Rebellen sollten in den kommenden zwei Wahlperioden zehn Abgeordnetenmandate garantiert bekommen. Zudem sollten selbst schwerste Verbrechen nur mit maximal acht Jahren Haft geahndet werden. Die Kritiker bemängelten vor allem die relativ milden Strafen für die Guerilleros. Während die Regierung und die Farc für die Zustimmung zu dem Abkommen warben, riefen Ex-Präsident Uribe und seine rechte Partei Centro Democrático dazu auf, dagegen zu votieren.

Damit ist völlig unklar, wie es mit dem kolumbianischen Friedensprozess weitergeht. Am vergangenen Montag hatten die Regierung und die Farc das Abkommen unterzeichnet, das den ältesten bewaffneten Konflikt Lateinamerikas mit mehr als 220 000 Toten beilegen sollte.

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