Gabun: Präsident Bongo Ondimba trotz Protesten vereidigt
  • vor 8 Jahren
In Gabun ist Präsident Ali Bongo Ondimba für eine neue Amtszeit vereidigt worden. Zuletzt hatte das Verfassungsgericht des zentralafrikanischen Landes trotz aller Proteste seine Wiederwahl für gültig erklärt. Eine von Oppositionsführer Jen Ping geforderte Neuauszählung der Stimmen hatte das Gericht abgelehnt. Für eine erneute Zählung der Stimmen hatten sich auch Frankreich und Vertreter der Afrikanischen Union ausgesprochen. Bongo hatte die Präsidentschaftswahl Ende August nach offiziellen Angaben nur knapp gewonnen. Er erhielt 49,8 Prozent der Stimmen, sein Hauptgegner Ping 48,2 Prozent. Bongos Familie ist in der ehemaligen französischen Kolonie seit fast 50 Jahren an der Macht.

Ping hatte dem Gegner Wahlbetrug vorgeworfen und Anfang September eine Neuauszählung der Stimmen gefordert. In Bongos Heimatprovinz Haut-Ogooue soll die Wahlbeteiligung bei 99.93 Prozent gelegen haben. Mehr als 95 Prozent der Stimmen gingen an Bongo. Laut Wahlkommission hatte die Wahlbeteiligung in den anderen acht Provinzen rund 48 Prozent betragen. Nach der Veröffentlichung der Wahlergebnisse am 1. September war es zu Ausschreitungen gekommen, bei denen drei Menschen getötet und Hunderte verletzt wurden.
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