550 Jahre Kasachstan: Ein Vielvölkerstaat feiert die Einheit
  • vor 9 Jahren
Kasachstan feiert seine Wurzeln: Mit einem Festival in der noch jungen Hauptstadt Astana wird das 550. Jubiläum des Kasachen-Khanates begangen. Die Nachfahren Dschingis Khans gründeten diesen ersten Staat eines gemeinsamen kasachischen Volkes im 15. Jahrhundert. Die Kasachen waren damals eine uneinheitliche Gruppe aus turksprachigen und mongolischen Nomaden, die die weiten eurasischen Steppen durchstreiften. Im 18. Jahrhundert zerbrach das Reich, seine drei Teile wurden dem russischen Zarenreich unterstellt.

In alten Texten, Bildern und Bräuchen, die im Nationalmuseum des Landes ausgestellt werden, manifestiert sich jene nationale Identität, die Kasachstan derzeit wieder für sich entdecken soll. “Nach dem Zerfall der Sowjetunion waren alle ethnischen Gruppen auf sich selbst gestellt, auch die Kasachen”, sagt Zhambyl Artykbayev, Geschichtswissenschaftler an der Gumilyov Eurasian National University. “Deshalb suchen wir seit 20 Jahren energisch nach unseren historischen Wurzeln.”

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